Ausbildungstipps

Welpen lernen "NEIN"

Wenn die Welpen nach dem behüteten Leben beim Züchter in die Menschenwelt eintreten ist der eine oder andere Unfug vorprogrammiert. Toben, Zwicken und Aufreiten sind ganz normale Verhaltensweisen die sie mit ihren Geschwistern ausgiebig ausleben konnten. Dies versucht der Hundenachwuchs natürlich auch in seiner neuen Familie. Wir Menschen spornen ihn unbewusst noch dazu an. Indem wir die Füße und Hände durch wegziehen in Sicherheit bringen signalisieren wir dem Welpen „jetzt geht das Beutespiel erst richtig los“. Die Beute macht sich aus dem Staub und er setzt alles daran um das Hosenbein, die Hand oder das Tischtuch doch noch zu erwischen.

Wie sage ich es meinem Hund?

Huanying Guangin! Quingzuò! So ähnlich kommt es bei unseren Hunden an, wenn wir mit ihnen reden. Sie verstehen nur Bahnhof, bzw. im obigen Fall chinesisch (Herzlich Willkommen, bitte nehmen Sie Platz !). Welche Möglichkeiten gibt es mit unseren Hunden zu kommunizieren und ihnen unsere Sprache verständlich zu machen? Genauer gesagt, wie schaffen wir es ihnen bestimmte Kommandos zu vermitteln.

Voraus nach Ivan Balabanov

Hund erhält in der Regel das „Platz“ Kommando sobald er das Triebziel erreicht. Es entsteht eine Verknüpfung zwischen Gegenstand (Spielzeung / Futter) und dem Platz Kommando. In der Prüfung entsteht ein Konflikt beim Hund da er beim Platz Kommando den Gegenstand sucht um sich dort abzulegen, ähnlich dem Platz am Gegenstand beim Fährten. Hunde die nach dieser Methode aufgebaut wurden machen in der Prüfungssituation häufig nur langsam Platz und beginnen zu kreisen. Absicherung des Platz – Kommandos wird jetzt mit Zwangsmittel durchgeführt und die Geschwindigkeit des Hundes leidet, bzw. geht vorzeitig ins Platz um Schmerzen zu entgehen.

Signal Methode

Hunde verstehen nicht unsere Sprache und werden auch nie in der Lage sein sie zu erlernen. Sie können lediglich einzelne Worte, Kommandos oder Signale mit bestimmten positiven oder negativen Erfahrungen in der Ausbildung anwenden.

Damit der Hund unsere Signale verstehen und auf Dauer verknüpfen kann müssen sie eindeutig sein. Sie müssen immer in der gleichen Tonlage, Lautstärke und Intensität gegeben werden.

Sitz Übung

Eine Ablenkung durch äussere Reize ist bei diesem Übungsabschnitt möglichst zu vermeiden, z.b. zuhause oder alleine auf einer Wiese trainieren.

Der Hund wird aus der Stehbewegung oder während er im Zulauf auf uns ist mit der nach oben geführten Futterhand zum sitzen gebracht. In dem Moment, indem sich der Hund abgesitzt hat erfolgt das Kommando „Sitz“. Hat sich der Hund gesetzt wird dieses Kommando in Verbindung mit weiterer Futtergabe und gleichzeitigem Streicheln wiederholt und gefestigt.

Fußarbeit nach Dildei

Die Verwendung von Futter hat einige Vorteile im Vergleich zur Ausbildung mit Hilfe von Spielzeug (Ball, Beiswurst usw..). Mit Futter kann die Bewegung und Position des Hundes ohne Zwangseinwirkung bestimmt werden. Futter stabilisiert und beruhigt den Hund und er ist dadurch besser zu kontrollieren als mit der Beute. Die Belohnung mit dem Spielzeug unterbricht die Übung und der Hund kommt in einen erhöhten Erregungszustand der je nach Hund so stark sein kann, dass die weitere Arbeit erschwert wird.